Welche Gruppen von Unternehmenskäufer gibt es?

Die aktuell am Markt aktiven Gruppen für einen Firmenkauf können grundsätzlich in drei Kategorien eingeteilt werden:

  1. Institutionelle (Finanz-) Investoren
  2. Strategische Käufer
  3. Management-Buy-In/Buy-Out

a. Institutionelle (Finanz-) Investoren beim Firmenkauf

Auch wenn es der Wirtschaft insgesamt im Moment nicht gut geht, so gibt es dennoch eine große Menge an Kapital, das brach liegt und investiert werden muss. Aktuell gibt es nur wenige Branchen, in die es sich lohnt, zu investieren. Darunter gehören die Gesundheits- und Medizinbranche sowie die IT-Branche. Wenn es eine Branche gibt, die auch noch auf lange Sicht hinaus Wachstum verspricht, dann ist es die der IT. Deshalb strömt derzeit viel Geld in diese Branche, das von institutionellen Anlegern, sogenannten Private-Equity-Firmen, Venture-Capitalists oder M&A-Agenturen, im Auftrag der Kapitalgeber, investiert wird.

Der Auftrag hierbei lautet, eine Gruppe von Systemhäusern aufzukaufen, ein Dach darüber zu spannen und Synergien zu erzeugen. Was die Haltefrist angeht, so gehen die Strategien der Investoren etwas auseinander: Es gibt Investoren, die nach einer Frist von 5 bis 10 Jahren das Konglomerat wieder verkaufen und dabei eine Wertverdoppelung anstreben und es gibt Investoren, die langfristig investieren und dauerhaften Wertzuwachs generieren möchten.

Vorteile

Der Vorteil der institutionellen Investoren ist, dass sie vergleichsweise hohe Preise bezahlen, da der Preis des einzelnen Akquisitionsobjektes in der Summe der zu tätigenden Investments nicht so sehr ins Gewicht fällt und die strategischen Ziele des Investors im Vordergrund stehen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Käufergruppe sehr professionell vorgeht und sehr schnell Entscheidungen über die Attraktivität des Akquisitionsobjektes sowie über den Kaufpreis trifft.

Nachteile

Der Nachteil dieser Unternehmenskäufer liegt darin, dass die Rentabilität des zu kaufenden Objektes (also Betriebsergebnis oder EBIT) sehr stark im Fokus steht und der Verkäufer vom zukünftigen Firmenkonstrukt überzeugt sein muss. Gerade wenn man sein Betriebsergebnis in den letzten Jahren steueroptimiert hat, dann wirkt sich das nun nachteilig aus und muss für den erfolgreichen Firmenkauf mühsam „wegargumentiert“ werden, was nicht immer gelingt.

Fazit

Die Zeit für einen Verkauf ist deshalb aktuell sehr gut und diese Investoren drängen mit Macht in diesen Markt. Sicher ist der ein oder andere von Ihnen schon von diesen Investoren angesprochen worden. Diese Käufergruppe kann im Moment generell als sehr attraktiv bezeichnet werden.

Allerdings – wie immer und überall – gibt es auch hier „schwarze“, oder zumindest „graue“ Schafe unter den Anbietern, die mit „Mogelpackungen“ unterwegs sind und unfaire Angebote machen. Deshalb ist es sehr empfehlenswert, sich professionellen Rat zu holen, wenn Sie von einem dieser Investoren auf einen Firmenkauf angesprochen werden – denn mit keiner anderen Entscheidung kann man mehr Geld verdienen oder verlieren, wie mit der Verkaufsentscheidung.

Deshalb: Sprechen Sie uns an, wenn Sie ein Angebot in dieser Richtung erhalten; wir beraten Sie neutral, was davon zu halten ist.

Im nächsten Beitrag werden wir die weiteren Käufergruppen näher beleuchten und deren Vorgehensweise beschreiben.

Bis dahin wünschen wir Ihnen den Erfolg des Tüchtigen!